Szenen aus dem Stück "Mugnog Kinder"Szenen aus dem Stück “Mugnog Kinder”

In den 1980-er Jahren habe ich in der Laienspielgruppe „Theater in der Klemme“ als Schauspieler, Bühnenbildner und Beleuchter mitgearbeitet. Regisseur und Motor der Gruppe war Franco Marini, selbst ein talentierter Schauspieler und vielseitiger Theatermacher.

Ziel der Gruppe war es, nicht nur die Zuschauer zu unterhalten, sondern auch die gesellschaftliche Realität und deren Probleme aufzuzeigen. Das galt nicht nur für das Theater für Erwachsene, sondern auch für das Kindertheater. Die Kinderstücke die damals von den offiziellen Theaterorganisatoren angeboten wurden, beschränkten sich vorwiegend auf die Märchen der Gebrüder Grimm oder von H.C. Andersen.

Für uns waren besonders die Stücke der Berliner Theatergruppe „Grips Theater“ interessant, weil sie den Vorstellungen unserer Gruppe sehr gut entsprochen haben. So spielten wir unter anderem die Stücke „Wasser im Eimer“ über die Umweltproblematik, „Kannst du zaubern Opa“ über das Verhältnis zwischen Alten und Kinder in unserer Gesellschaft und “Mugnog Kinder” über die Rechte der Kinder. Wir hatten uns auch eine transportierbare Drehbühne bauen lassen und zeigten unsere Stücke nicht nur in Meran sondern auch in den Dörfern. Der Rai-Sender Bozen machte auch Fernsehaufzeichnungen unserer Produktionen „Wasser im Eimer“ und „Verbauter Frühling“ die im lokalen Fernsehprogramm ausgestrahlt wurden.

Die Einnahmen aus den Fernsehproduktionen wurden ausschließlich für die Deckung anfallender Spesen verwendet. Die Schauspieler und alle anderen Mitarbeiter arbeiteten unentgeltlich, aber mit großer Begeisterung und Freude in der Überzeugung mit ihrer Arbeit einen Beitrag für die Gesellschaft zu leisten.